Die Stadtgemeinde Bruneck arbeitet wie die anderen Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Pustertal am gemeindeeigenen Klimaplan. Herzstück ist dabei der Maßnahmenkatalog, der verschiedene Aktionen im Bereich Klimawandelanpassung und -milderung beinhaltet und für den Zeitraum bis 2030 ausgearbeitet wurde. Der Gemeindeausschuss hat den Maßnahmenkatalog am 24. Juni 2024 genehmigt.
Der Brunecker Klimaplan richtet sich nach dem Klimaplan Südtirol 2040, dessen Ziel die landesweite Klimaneutralität innerhalb 2040 ist. Der Klimaplan wird vom Klima- und Energie Team weiter bearbeitet und die Umsetzung monitoriert. Die Genehmigung erfolgt im Herbst im Gemeinderat. Thematisch involviert sind sämtliche Bereiche des städtischen und ländlichen Lebens, denn Klima ist immer und überall. „So werden beispielsweise sowohl öffentliche als auch private Bauvorhaben nach ihrer ökologischen Funktionsfähigkeit bewertet und Siedlungsgrenzen festgelegt, um den Erhalt landwirtschaftlicher Flächen langfristig sicherzustellen“, informiert Umweltstadtrat Hannes Niederkofler, einer der Vertreter des Klima- und Energieteams der Stadtgemeinde.
Zur Erreichung der Klimaneutralität setzt die Stadtgemeinde Bruneck auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen privaten und öffentlichen Akteuren, beispielsweise Schulen, von denen eine, nämlich die Mittelschule Ursulinen, bereits als KlimaSchule ausgezeichnet wurde, sowie Vereinen, Betrieben und hier vor allem der Sonderbetrieb Stadtwerke Bruneck. Bürgermeister Roland Griessmair erinnert, dass bereits 2013 in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken die Optimierung der öffentlichen Beleuchtung begonnen hat: „Die öffentliche Beleuchtung von Straßen und Plätzen ist seit 2017 vollständig auf Led umgestellt und mit 2024 sind auch sämtliche Sportinfrastrukturen und Kulturdenkmäler energiesparend beleuchtet.“
Viele Themenbereiche des Klimaplans fallen in die Zuständigkeit übergemeindlicher Institutionen bzw. Interessensvertretungen, dennoch werden sie im Klimaplan Bruneck berücksichtigt, da sie wichtig für die Erreichung des Ziels der Klimaneutralität sind. Breiten Raum nimmt die Förderung des öffentlichen Verkehrs ein, wobei auch hier auf Zusammenarbeit gesetzt wird. So konnte beispielsweise für die am häufigsten genutzte Linie des Citybusses gemeinsam mit suedtirolmobil der ganzjährige Viertelstundentakt eingeführt werden.