Jährlich kürt der Verein „Freunde der Eisenbahn“ Südtirols Bahnhof des Jahres. Eine Initiative, die von der Abteilung Mobilität des Landes und dem Südtiroler Gemeindenverband unterstützt wird. In diesem Jahr ist die Wahl auf das neue Mobilitätszentrum Bruneck gefallen. Im Rahmen einer Feierstunde am Samstag, 25. Juni 2024 wurde die Auszeichnung verliehen. In diesem Zuge wurde auch das Projekt zur Errichtung neuer Sanitäranlagen vorgestellt.
Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinde, Land, STA - Südtiroler Transportstrukturen AG und des Vereins „Freunde der Eisenbahn“ sind der Einladung zur Übergabe der Auszeichnung gefolgt. In seiner Begrüßung hob Bürgermeister Roland Griessmair die Bedeutung des neuen Mobilitätszentrums als intermodale Drehscheibe der öffentlichen Mobilität nicht nur für Bruneck, sondern für das gesamte Pustertal hervor und dankte der STA für die stets sehr gute Zusammenarbeit. Schließlich wurde das Mobilitätszentrum von der landeseigenen Gesellschaft errichtet und wird auch von ihr geführt. „Ein Mobilitätszentrum, das als Teil der Umsetzung des innerstädtischen Verkehrskonzeptes Bahn, Überlandbusse, Citybusse und Fahrradmobilität miteinander verbindet, stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und effizienten Verkehrsplanung dar. Der Ausbau der öffentlichen Mobilität ist ein laufender Prozess, an dem stetig weitergearbeitet wird. Zeitgemäße Infrastrukturen bilden dabei die Voraussetzungen. Insofern ist die Auszeichnung zum Bahnhof des Jahres vor allem Ansporn, weiter in die öffentliche Mobilität zu investieren. In diesem Zusammenhang freut es uns heute auch mitzuteilen, dass neue Sanitäranlagen errichtet werden, die sich an zentraler Stelle befinden werden und somit für Bus- und Bahnreisende ideal erreichbar sind“, betonte der Bürgermeister.
Nachdem das Bahnhofsgebäude kürzlich in die Zuständigkeit des Landes übergegangenen ist, wird nun die Errichtung neuer Sanitäranlagen in Angriff genommen. „Die Notwendigkeit zeitgemäßer Sanitäranlagen stand von Beginn an außer Frage und sie waren auch stets im Projekt vorgesehen. Die Finanzierungszusage für das Mobilitätszentrum aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stellte die geplante Reihenfolge der Arbeiten auf den Kopf. Ursprünglich war nämlich zuerst die Sanierung des Bahnhofsgebäudes und anschließend die Errichtung des Mobilitätszentrums geplant. Seither drängen wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung intensiv auf die zeitnahe Realisierung der neuen Sanitäranlagen“, so Joachim Dejaco, STA-Generaldirektor. Der Generaldirektor beließ es nicht bei der Ankündigung, sondern überreichte dem Bürgermeister das Projekt zur Genehmigung für die neue Sanitäranlage im Westtrakt des Bahnhofsgebäudes. Die Arbeiten werden heuer durchgeführt.
In seinen Ausführungen erläuterten die Vertreter des Vereins „Freunde der Eisenbahn“, Präsident Walter Weiss und Jury-Vorsitzender Arthur Scheidle, die Gründe für die Auswahl Brunecks. Die vorbildliche Umsetzung des Konzeptes eines Mobilitätszentrums, die von allen Seiten zugänglichen Bahnsteige und die Anbindung an das Fahrradnetz wurden ebenso positiv hervorgehoben wie die mit Personal besetzten Fahrkartenschalter und die mehrsprachigen Ansagen für die Reisenden in deutscher, italienischer und ladinischer Sprache. Die Jury hob zudem hervor, dass die Verleihung der Auszeichnung auch als Ansporn für weitere wichtige Maßnahmen zu sehen sei. Eine Botschaft, die in Bruneck bereits gelebt wird.
Martin Vallazza, Direktor des Ressorts Infrastrukturen und Mobilität des Landes und Mobilitätsstadtrat Hannes Niederkofler freuten sich ebenso über die Auszeichnung und dankten dem Verein für sein großes Engagement und seinen Beitrag zur Sensibilisierung für die öffentliche Mobilität.