Auf Anregung von Stadträtin Ursula Steinkasserer Goldwurm steht in der Stadtbibliothek Bruneck ein roter Stuhl mit dem Namen einer Frau, die in Südtirol Opfer eines Femizides wurde.
„Der Hinweis auf das Tabuthema Gewalt an Frauen ist eine tägliche Aufgabe und betrifft die gesamte Gesellschaft“, erklärt die Stadträtin. „Die Stadtbibliothek Bruneck, die ein Ort der Begegnung und des friedlichen Miteinanders ist, ist ein würdiger Ort, diesem Thema Raum zu geben.“
„Schon seit vielen Jahren machen wir am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen in der Stadtgemeinde und in der Stadtbibliothek Bruneck mit der Aktion "Posto Occupato/Besetzter Platz“ auf dieses Thema aufmerksam“, sagt Amtsdirektorin Sonja Hartner. „Mit einem roten Stuhl weisen wir – wie südtirolweit viele andere Gemeinden und Institutionen auch - darauf hin, dass geschlechtsspezifische Gewalt ein omnipräsentes kulturelles Problem ist und dass der Platz auf diesem Stuhl von einer Frau besetzt wäre – wäre sie nicht Opfer von Gewalt geworden.“ Im Aktionszeitraum 25. November bis 10. Dezember gibt es in der Stadtbibliothek jeweils eine Medienausstellung zum Thema.
„Die Gewalt an Frauen ist nach dem 10. Dezember aber nicht fertig“, bringt es die zuständige Stadträtin Ursula Steinkasserer Goldwurm auf den Punkt, „deswegen haben wir uns dazu entschieden, die Installation „Posto Occupato/Besetzter Platz“ ganzjährig im öffentlichen Raum der Stadtbibliothek stehen zu lassen.“ Dies als Zeichen der Solidarität mit allen Betroffenen und als Mahnmal.