Biodiversität ist kein Selbstläufer

Biodiverse Flächen in Bruneck

Die Stadtgemeinde Bruneck setzt sich aktiv für die Förderung der Biodiversität ein.
Umweltstadtrat Hannes Niederkofler und die zuständigen MitarbeiterInnen der Gemeinde haben sich letzthin getroffen, um Bilanz über die bisherigen Maßnahmen zu ziehen und die nächsten Schritte zur Förderung der Biodiversität in Bruneck auch nach Abschluss des Interreg-Projektes „Blühende Städte“ zu besprechen.

Die Umgestaltung einiger öffentlicher Grünflächen im Sinne der Biodiversität fand bei der Bevölkerung viel Anklang. Die Biodiversitätsflächen in der Stadt dienen als kleine Naturparadiese mitten im urbanen Umfeld, in denen jede Pflanze ihre wichtige Aufgabe erfüllt. Neben blühenden Pflanzen gibt es auch viele Kräuter und Gräser, die Nahrung für Insekten bieten. Die Verantwortlichen betonen, dass die Vielfalt und „Unordnung“ auf den biodiversen Flächen ein naturnahes und gewolltes Merkmal sind.
Trotz der positiven Resonanz gibt es auch negative Rückmeldungen zur scheinbar fehlenden Instandhaltung der biodivers bepflanzten Flächen. Deren Bepflanzung ist auf mehrere Jahre ausgelegt und verändert sich mit der Zeit. Gerade die Anzahl der Blüten verringert sich von Jahr zu Jahr. Damit nicht eine Pflanzenart überhandnimmt und das Gleichgewicht bestehen bleibt, sorgen die MitarbeiterInnen der Stadtgärtnerei für die entsprechenden Pflegemaßnahmen. Auch die natürliche Verjüngung wird so unterstützt.
Die Stadtverwaltung bekräftigt ihr Engagement für den Schutz und die Förderung der Naturvielfalt in urbanen Räumen. Der Pflegeaufwand biodivers bepflanzter Flächen ist jedoch kein Selbstläufer: Die Anforderungen sind anders als bei „klassisch“ bepflanzten Flächen und der Einsatz von MitarbeiterInnen mit entsprechender Ausbildung ist notwendig. Zwar können die Arbeitseinsätze gezielter eingeplant werden (z.B. müssen die biodiversen Flächen nicht so oft gegossen werden), trotzdem müssen alle städtischen Grünflächen instandgehalten werden, was in Anbetracht der vielen Flächen und der wenigen StadtgärtnerInnen eine Herausforderung darstellt.
 
 

21.02.2024

DEU